Nachhaltig orientierte Fonds hatten es zuletzt nicht leicht, vor allem da sie am kurstreibenden KI-Boom kaum teilhaben. Sogenannte Artikel-9-Fonds, die auch als „dunkelgrün“ bezeichnet werden, mussten in der Folge Federn lassen: Seit März 2023 wurden in jedem Monat mehr Gelder abgezogen als neu investiert. Artikel-9-Aktienfonds büßten seither in Summe 20 Milliarden US-Dollar ein, während ihre Renten-Pendants 6 Milliarden hinzugewannen – unterm Strich also ein dickes Minus für das Artikel-9-Segment.
Langfristig indes können nachhaltige Fonds ihren Marktanteil stetig steigern. Mittlerweile folgen rund 55 Prozent der in Deutschland zugelassenen Fonds, die sogar 60 Prozent des Vermögens verwalten, den entsprechenden Vorgaben von Artikel 8 oder 9 der EU-Offenlegungsverordnung. In Summe sind das über 6.800 Fonds, aus denen die Anleger wählen können. Der Löwenanteil von 6.200 Fonds orientiert sich an den weicheren Anforderungen des Artikels 8 („hellgrün“), der lediglich eine Berücksichtigung von ökologischen, sozialen und Unternehmensführungs-Aspekten verlangt.