…und findet ihn immer. Gleich, ob Wasserrohrbruch, defekte Wasserleitung, kaputte Waschmaschine: Wasserschäden gehören zu den häufigsten Schadensfällen in Haus und Wohnung. Allein Leitungswasser sorgt alle 30 Sekunden für einen Schaden. Mutieren Bäche zu reißenden Strömen, können die Risiken eines Wasserschadens bzw. die Schadensummen sogar die finanziellen Folgen von Feuersbrünsten übertreffen. Umso wichtiger ist an dieser Stelle der bestmögliche Versicherungsschutz. Von Bedeutung wird der Blick ins Kleingedruckte besonders bei älteren Policen, um etwaige Schutzlücken mit aktuellen Sonderbedingungen zu schließen.
Das Wasser plätschert im Flur, der Fußboden quillt auf und feuchte Flecken bilden sich an Wand und Decke. Handwerker, Wasserschadensanierer, Trocknungsunternehmen und Versicherer sind jetzt gefragt. Die Servicetelefonate sollen schnelle Hilfe und Spezialisten zur Leckage-Beseitigung liefern. In Produktschmieden erdachter Assistance-Service, zum Teil mit fester Handwerkerbindung, gerät außerhalb der Ballungszentren in puncto Hilfsmöglichkeiten schon mal an die Grenze. Die Notfallnummer des Installateurs ums Eck sollte schon deshalb bereit liegen, um den Schaden in Abstimmung mit dem Versicherer im Griff zu behalten.
Die kleine Flut im Wohnzimmer
Selbst kleinste Leckagen, die mit schwachen Flecken an der Wand beginnen, entfalten oft große Wirkung. Zur Vorbeugung vor ausufernden, gesundheitsgefährlichen Schimmelschäden wird öfter eine Trocknung über Tage oder Wochen nötig. Bis Böden und Wände ausgetrocknet und frei von Schimmel sind, ziehen Geschädigte ins Hotel. Mit einer Familie oder in der Großstadt sollte die Hausratversicherung hohe Tagessätze und monatelange Ersatzzeiten für Hotelkosten bereithalten. Laut Angaben der Versicherungswirtschaft kostet die fachgerechte Beseitigung eines Wasserschadens im Schnitt etwa 2.000 Euro. Laut GDV-Analysen verursacht Wasser dabei mehr Versicherungsschäden als Brände, Einbrüche oder Stürme. Sind Schäden nicht durch Schließung des Hauptwasserhahns zu stoppen, bedeutet jede weitere Minute größeren Schaden an Wohnräumen und den darunterliegenden Stockwerken. Es zeigt sich, wie wichtig etwa Hausrat-, Wohngebäude- und Haftpflichtversicherung sind, um die monetären Nachwehen eines Wasserschadens abzufedern. Auf der anderen Seite fordert Leitungswasser die Versicherer mit hohem Schadenaufkommen. Die Schäden nehmen zudem mit Gebäudealter und entsprechend anfälligeren Wasserleitungen zu. Das Interesse an Sicherungen gegen umfangreiche Wasserschäden ist hoch, aber selbst die Förderung mit hohen Beitragsrabatten gleicht die Sicherungskosten rechnerisch erst nach Jahrzehnten aus. Ohne eine Kundeneigeninitiative wird es – perspektivisch betrachtet – für Versicherer, die zahlreiche sehr alte Gebäude im Bestand haben, sehr herausfordernd. So bleiben betroffenen Gesellschaften in einem solchen Fall mutmaßlich nur Bestandssanierungen durch Beitragserhöhungen oder Schadenfallkündigungen. Vermittlerbestände mit niedrigen Schadenquoten bleiben davon verschont. Bestandsupgrades mit Elementar- und Naturereignisschutz lohnen sich für Vermittler also mehrfach: Zufriedene Kunden, höhere Bestandserlöse und Mehrbeitragsvolumen, das niedrige Schadenquoten begünstigt und das Sanierungsrisiko verringert. Denn eine Flutkatastrophe löst selten eine Sanierung aus, die andauernde Belastung des Bestandes mit Leitungswasserschäden allerdings schon.
Bürobetriebe und Unternehmen mit beheizbaren Lagerräumen und Produktionshallen sind ähnlich stark von Wasserschäden betroffen. Einfache Bauweisen offenbaren drohende Nässeschäden schneller. Zudem benötigen Unternehmen mit Sprinkleranlagen (oft eine Brandschutzauflage beispielsweise bei Publikumsverkehr, Tiefgaragen oder Risikogütern) besonderen Versicherungsschutz, da eine Leckage oder Fehlfunktion bei den selbsttätigen Sprühwasserlöschanlagen teils erhebliche Folgen mit sich bringen kann. Bei kleineren Bränden führt mitunter nicht das Feuer als vielmehr der Einsatz der automatischen Feuerlöschanlagen zu den kapitaleren Schäden. Moderne Anlagen löschen deshalb lediglich in lokaler Brandnähe. Zum Schutz der Umwelt fangen zudem Schutztanks und -wannen wasserlösliche und wassergefährdende Stoffe im Falle eines Feuers oder Wassereinbruchs auf. Nur Besichtigungen vor Ort schaffen jedoch Klarheit über die möglichen Risiken, die mit einem Wasserschaden verbunden sind – beispielhaft über gefährliche Stoffe, die bei einem Wasserschaden neben dem Eigentum die Umwelt schädigen.
Wasser ist immer und überall
Hochwasser, Sturmfluten, Regenrückstau und anderen Überschwemmungen führen weltweit zu Katastrophen. Idealerweise errichten Häuslebauer ihre Domizile möglichst nicht in Bodensenken oder sorgen für besondere Wasserhaltungen wie Drainagen, schwarze und weiße Wannen rundum den Keller, um Grund- und Regenwasser fernzuhalten. Sorgen Kommunen per Hebeanlage für den Wasserhaushalt, gehört der Anlagenausfall mit in das Risikomanagement. Treten Flüsse wie Donau, Elbe oder Rhein über die Uferdämme, bleibt nur noch die Bergung des Notwendigen und der Versicherungsschutz für Elementar- bzw. Naturereignisse. Angesichts beschaulicher Bäche, die bei ungünstiger Wetterlage ganze Dörfer mit sich reißen könnten, sollten sich Firmen und Haushalte bestenfalls gegen alle Wassergefahren absichern. Besteht lediglich geringes Risiko, honorieren es Versicherer mit geringerem Beitrag. Aber selbst obere Stockwerke sind nicht sicher, wenn Wasser den Boden aufweicht und die Gebäudestatik gefährdet oder als Schnee durch das Flachdach drückt. Runden Vermittler den Versicherungsschutz mit Best-of-, GDV-Standard- und Innovationsklauseln ab, sind die Kunden morgen und übermorgen bestmöglich abgesichert.
(Finanzwelt)